Kategorie: gedacht

Mark Cubans Stimulus Plan

idee morteDrüben bei Wortgefecht habe ich einen interessanten Beitrag gegen die Finanzkrise entdeckt. Mark Cuban, einer der frühen, mittlerweile sehr reichen, Internetpioniere hat sein eigenes Wirtschaftsförderungsprogramm gestartet. The Mark Cuban Stimulus Plan erlaubt jedem innovativen Besucher seiner Seite, den jeweiligen Businessplan in einem Kommentar vorzustellen. Wenn Mark einer der Beiträge interessant findet, wird investiert. Das neue Geschäft muss sich allerdings an einige Regeln halten – die wichtigste ist sicherlich, dass innerhalb von 60 Tagen Break Even  und in 90 bereits Profit erreicht werden muss. Alle Regeln in Marks Open Source Funding Post.

Wie Mark in diesem Beitrag beschreibt, sind von hunderten Kommentaren viele nutzlos. Allerdings konnte er 12 Einträge weiterverfolgen und bei 7 sieht es nach einem kleinen Geldregen aus. Ich bin gespannt, wer/was das sein wird.

Auch wenn mir die guten Ideen momentan fehlen, kann ich zumindest mithelfen indem der Post weiterverbreitet wird. Es gibt sicherlich noch Leute mit guten Ideen und wenig Geld – bin sehr gespannt, ob etwas daraus entsteht!

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Goodbye Banken

Trotz grosszügiger Unterstützung der deutschen KfW-Bank hat jetzt auch die letzte unabhängige Investmentbank mit Sonderstatus in den USA die Segel gestrichen und wird zu einer normalen Holding-Gesellschaft (Spiegel). Damit präsentiert sich nun definitiv die Rechnung für das jahrelange viel zu hohe Risiko. Eigentlich kann ja das nicht so schwierig sein: So etwa die erste Stunde Unterricht an der FH zeigt auf, dass es zwischen Rendite, Risiko und Liquidität immer eine Lücke gibt und nicht alle drei Ziele gleichzeitig erreicht werden können. Trotz der widrigen Umstände gut zu hören, dass das auch für (mittlerweile beinahe staatliche) Banken gilt. Hätte ja nicht sein müssen..

Wäre es nicht so verdammt ernst, könnte man noch beinahe sagen dass es interessante Zeiten sind. Selten so grosse Kursausschläge und interessante Projekte gesehen.. Und sicher gibt es Banken und Firmen, die die momentane Situation nutzen können. Hoffentlich einfach nicht zum Schaden anderer. Naja, und sonst gibt es halt nochmal 700 Mrd. amerikanische Steuergelder.

Winds of Hope

Breitling Orbiter 3 Gondola
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Anlässlich des Vortrags von Bertrand Piccard am PostFinance-Forum im Casino Luzern diese Woche hat Piccard auf eindrückliche Weise seine neuen Vorhaben vorgestellt. Zur Erinnerung, B. Piccard ist ein Abenteurer mit langer Familientradition. Er flog vor einigen Jahren zusammen mit Brian Jones mit einem Heissluftballon, Orbiter III, um die Welt. Seine Familie war schon seit Jahren auf neue Entdeckungen aus: Jaques, sein Vater, tauchte 1960 als erster im Mariannengraben auf den Boden und sein Grossvater Auguste stieg 1931 als erster Mensch überhaupt mit einem Fluggerät in die Stratospäre auf 15’785m auf. Die Stratosphäre ist die Luftschicht zwischen 15 und 50km und bis Piccard glaubte man, so hoch könne niemand fliegen.

Bertrand Piccard hat mittlerweile schon wieder ein neues Projekt, dieses mal will er mit Solar Impulse – einem rein solargetriebenem Flugzeug um die Welt fliegen. Etwa 2010/11 soll es soweit sein. Das Projekt will beweisen, dass Solarenergie, gratis und umweltverträdlich, durchaus die Energiequelle der Zukunft sein kann.

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Männer leiden an Dysmorphophobie

Ein britischer Wissenschaftler – der das ganze auch in Echtzeit auf den Strassen beobachten kann – hat festgestellt und niedergeschrieben, dass immer mehr „junge Männer zunehmend von Dysmorphophobie geplagt“ sind. Also, dass sie Angst haben zu fett zu werden. Na gut, er hats nicht gerade so ausgedrückt und sicherlich mindestens 15 mal mehr Fremdwörter benutzt, aber das ist wohl die Grundaussage. Beitrag bei Telepolis.

Zum Glück kann mir das nicht passieren – ich bin schon fett ;-)

Und wie steht es hier so schön geschrieben – es ist durch ganze zwei Beispiele bewiesen, dass Kinder immer dicker werden. Immerhin stammen die Beispiele aus zwei Ländern, nämlich den USA und Grossbritannien (schon wieder?). Nur, wieviele Pro-Atoa (Promille ist ein viel zu grosses Mass!) sind denn zwei von 363’000’000 Menschen?

die Schweizer werden immer dicker

Die Schweiz ist bereits über das Stadium des Schreibens und Mahnens hinaus und die Gesundheitsförderung stellt sich bereits auf die dicken Kinder ein. Man produziert präventiv schon mal breitere Schlitten, Kinderwagen und Stühle. Es soll den kleinen Würstchen ja an nichts fehlen. (Link zur Kampagne.)

Aber Spass beiseite, dank Trainer Max ist heute das Abnehmen kein Problem mehr. Mich persönlich lässt bereits seine Stimme das Weite ergreifen. Im Laufschritt. Ziel erfüllt.

Zum Thema Promille und kleinere Masse.

Olympia who?

Nach den jüngsten Ereignissen in Tibet ist für mich klar, dass Olympia dieses Jahr ohne mich auskommen muss. Bin zwar kein Athlet und wäre sowieso nur TV-mässig dabei gewesen. Aber so kann man ein Volk nicht behandeln! Und bloss weil es seit 50 Jahren ein besetztes Land ist, ist Tibet trotzdem keine chinesische Kolonie.

Leider sind unsere Regierungen wieder einmal übervorsichtig und freundlich und schauen lieber zu, bis es zu spät ist. Wie war das damals in Jugoslawien oder aktuell auch in Darfur? Da tat sich auch nichts und es gab nicht mal die Ausrede, man wolle eine aufstrebende Wirtschafts- und Weltmacht nicht verärgern.

Ich verlange von unsere Politikern, in China zu intervenieren. Stoppt die Willkür und die zahlreichen Morde! Nehmt China in die Pflicht für ihr tun! Lasst keine unschuldigen „Andersgläubigen“ mehr sterben!

Achja, und von wegen der Ausrede mit Wirtschaftsmacht und so. Die aktuelle PWC-Studie zeigt, dass Produktion in China gar nicht billiger sein muss.. Studie

Ich werde die Olympia und dere Hauptsponsoren jedenfalls ignorieren, sofern das IOC nicht wenigstens den Versuch unternimmt, Einfluss zu nehmen. Olympia soll entweder in einem anderen, humanitären und demokratischen Land stattfinden oder abgesagt werden! Sportler, wollt ihr wirklich an einen solchen Event reisen?

Think about it!

Die Schweiz im internationalen Fokus

Die Schweizer Firmen machen momentan alles andere als positive Schlagzeilen. Seien es die Banken mit verfehltem Risikomanagement oder Kudelsky mit gewissen Problemen.

Schlimmer als katastrophale Aktienkurse und unangemessene Managerlöhne sind aber Verstösse gegen Regeln. Regeln wie das Straf- oder Steuerrecht. Mittlerweile haben’s viele Unternehmen eingesehen und gehen aktiv gegen Missbrauch vor.

Ausnahmen bestätigen die Regel.. Siehe auch beim Gemeinderat der Stadt Zürich [1], der erst nach grossem Druck von Seiten der Medien und Politiker aktiv wurde.

Auch gibt es einige Organisationen wie Transparency International, die sogenannte Whistleblower unterstüzten, also Mitarbeiter die Missstände von innen aufdecken. Aber solche Organisationen sind nur in relativ fortgeschrittenen Rechtssystemen effizient, wo der Whistleblower aktiv geschützt werden kann. [2]

Dank dem Internet kann aber dem Whistleblower vielleicht noch besser geholfen werden – denn ist ein gravierender Missbrauch erst öffentlich im Netz, kann er kaum mehr entfernt werden. Selbst rechtliche Schritte gegen entsprechende Portale wie [3] sind sinnlos, wie gerade eben erst ein amerikanisches Gericht bewiesen hat. Momentan fehlen allerdings noch griffige Gesetze, um den Whistleblower auch nach der Veröffentlichung vor Racheakten des Unternehmens zu schützen und seine berufliche Zukunft nicht ganz zu zerstören. Zudem ist es absolut klar, dass die Vertrauenswürdigkeit der Quelle entscheidend, was für Informationen man glauben kann und glauben will. Es gibt auch Webseiten, die mit Vorsicht zu geniessen sind.. [4] Aber schlussendlich kann der qualifizierte Leser so die Informationen nutzen, denen er vertraut.

Allerdings halte ich es wiederum moralisch für fragwürdig, für solche Informationen von staatlicher Seite Steuergeld einzusetzen wie eben in Liechtenstein. Denn wenn der Staat bestechen darf, sollte das den Firmen auch wieder erlaubt sein. Und steuerlich absetzbar. Aber das ist ein anderes Thema..

Es wird interessant zu beobachten, wie sich der Bereich in den nächsten Jahren entwickelt. Ich hoffe, die entstandenen Chancen werden genutzt und es kommt noch etwas mehr Fairness ins Spiel.

[1] GR-Nr. 2008/80: http://www.gemeinderat-zuerich.ch/geschaeft_details.aspx?ID=2c84d851-3252-43b0-8965-d9627a5fcd5d
[2] http://www.transparency.ch
[3] http://www.wikileaks.org
[4] http://www.indymedia.org/de/index.shtml

Update 09.04.08: Die persönliche Homepage des Ex-Julius Bär Bankers Rudolf Elmer: http://www.swisswhistleblower.com/

Ein Artikel dazu auf Spiegel Online: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,545813,00.html

No Swiss DMCA

Ein gefährliches Gesetz wurde am 5. Oktober 07 sowohl vom Nationalrat als auch vom Ständerat fast ohne Gegenstimmen angenommen. In den Änderungen des Textes befinden sich massive und einseitige Vorstösse zum gesetzlichen Schutz von technischen Kopierschutzmassnahmen.

Es ist meine Überzeugung, dass solche technische Kopierschutzmassnahmen schädlich sind für den Konsumenten und schlussendlich für die Urheber, sie schützen bloss einzelne Interessengruppen. Ein Gesetz, welches solche Massnahmen unter besonderen Schutz stellt, ist in gleichem Masse schädlich.

Der Verbraucherschutz hat es nicht für nötig befunden, das Referendum zu ergreifen. Erst ein Artikel auf slashdot hat der Angelegenheit grössere Aufmerksamkeit verschafft.

Deshalb wehren wir uns jetzt dagegen und sammeln Unterschriften für ein Referendum. Hilf mit: NO DMCA!